Goldschakal

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Drei junge Goldschakale. (c) Vinzenz Waba
Der Goldschakal (Canis aureus) rund um den Neusiedlersee auch Rohrwolf genannt ist eine Art der Hunde, die eng mit dem Wolf verwandt ist.

Aussehen

Der Goldschakal wird zwischen 80 und 95 cm lang und erreicht eine Schulterhöhe von 35 bis 50 cm bei einem Gewicht von rund 8-10 kg. Der Goldschakal ist damit kleiner und leichter als der Wolf und größer und schwerer als ein Fuchs. Der Name leitet sich aus dem Persischen Namen „Shigal“ ab. Das Fell ist normalerweise goldgelb gefärbt, doch gibt es hier regionale Unterschiede. In den Bergen lebende Goldschakale haben ein eher graues Fell. In Ostafrika wechseln Goldschakale ihre Fellfarbe mit den Jahreszeiten; zur Regenzeit sind sie gelblichbraun, zur Trockenzeit goldgelb.

Verbreitungsgebiet

Der Goldschakal ist neben dem Wolf der einzige Vertreter der Gattung Canis, der in Europa vorkommt. Bis Ende des 19. Jahrhunderts gab es im Burgenland vermutlich auch ein Vorkommen des Goldschakals, wobei dies nicht vollkommen gesichert ist. 2006 und 2007 wurden erste Goldschakale im Nationalpark Neusiedler See - Seewinkel gesichtet. Goldschakale bevorzugen unterholzreiche Wälder, großräumig verschilfte Feuchtgebiete oder Flächen mit dichtem Gestrüpp. Goldschakale vermeiden hingegen große und dicht geschlossene Wälder sowie Hochlagen. Wie andere Caniden, kommt auch der Goldschakal gut mit menschlicher Nachbarschaft aus. Im Burgenland steht der Goldschakal unter Artenschutz.

Lebensweise

Der Goldschakal lebt mit seinem Partner zusammen oder aber in einem kleineren Familienrudel. Das Revier ist bis zu 3 Quadratkilometer groß. Die Tiere werden in freier Wildbahn bis zu 8 Jahre alt und in Gefangenschaft um bis zu 6 Jahre älter. Der Goldschakal ist vorwiegend dämmerungsaktiv. Die Paare bleiben meist ein Leben lang zusammen und übernehmen oft die Baue anderer Tiere. Ihr Territorium beträgt zwischen drei und acht Quadratkilometer und wird gegen Eindringlinge verteidigt.

Goldschakale sind sehr vielfältig in ihrer Ernährung. Aas und Kleinsäuger stehen genauso auf dem Speiseplan wie Insekten oder Würmer. Aber auch Pflanzen werden gelegentlich gefressen.

Nachwuchs

Goldschakale bringen in einem Wurf 3 bis 6 Junge in einem unterirdischen Bau zur Welt. Die Jungtiere werden gesäugt und ab der zweiten Lebenswoche parallel mit vorverdauter Nahrung versorgt.

Literatur

Weblinks

Nationalpark Neusiedlersee