Fertőrákos (Kroisbach): Unterschied zwischen den Versionen

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'''Fertőrákos''' (deutsch ''Kroisbach'') ist eine [[Gemeinden am Neusiedler See|Gemeinde]] in [[Ungarn]] am [[Südufer]] des [[Neusiedler See]]s. Der Ort liegt etwa 10 km von der österreichisch-ungarischen Grenzstadt [[Sopron]] entfernt. Fertőrákos ist die einzige ungarische Gemeinde mit Seezugang und [[Marina]]. Das Strandbad liegt etwa 2,5 km außerhalb des Ortskerns und ist mit dem Auto erreichbar. Die neben dem Strandbadgelände im Wasser stehenden [[Pfahlbauten]] sind private [[Ferienhäuser]], die über einen langen [[Steg]] miteinander verbunden sind. Das vom Bad aus letzte Haus ist das [[Haus im See]]. Hier befand sich auch der ehemalige, gemeinsame Grenzposten. Seit Inkrafttreten des "Schengenabkommens" ist Ein- und Ausklarieren nicht mehr notwendig.
'''Fertőrákos''' (deutsch ''Kroisbach'') ist eine [[Gemeinden am Neusiedler See|Gemeinde]] in [[Ungarn]] am [[Südufer]] des [[Neusiedler See]]s. Der Ort liegt etwa 10 km von der österreichisch-ungarischen Grenzstadt [[Sopron]] entfernt. Fertőrákos ist die einzige ungarische Gemeinde mit Seezugang und [[Marina]]. Das Strandbad liegt etwa 2,5 km außerhalb des Ortskerns und ist mit dem Auto erreichbar. Die neben dem Strandbadgelände im Wasser stehenden [[Pfahlbauten]] sind private [[Ferienhäuser]], die über einen langen [[Steg]] miteinander verbunden sind. Das vom Bad aus letzte Haus ist das [[Haus im See]]. Hier befand sich auch der ehemalige, gemeinsame Grenzposten. Seit Inkrafttreten des "Schengenabkommens" ist Ein- und Ausklarieren nicht mehr notwendig.
== Geschichte ==
Urkundlich wurde der Ort erstmalig 1199 unter dem Namen Racus erwähnt. Aus dem Jahr 1457 datiert die erstmalige Bezeichnung als Krewspach, nachfolgend Kroisbach. Kroisbach gehörte seit dem Hochmittelalter zum geschlossenen deutschen Sprachgebiet Westungarns. Der Anteil jener, die sich als Deutsche bezeichneten war in den Volkszählungen der Jahre 1880 bis 1930 immer über 90 % (1880: 90,9%, 1920: 96,6%, 1930: 96%). Fertőrákos (Kroisbach) gehörte zu den acht umliegenden Gemeinden von Sopron, die sich in der [[Volksabstimmung 1921]] für den Anschluss an Österreich entschieden. Durch Manipulationen in den Ergebnissen der Volksabstimmung musste Kroisbach bei Ungarn verbleiben. 1945/46 wurden die deutschen Einwohner vertrieben und fanden größtenteils Zuflucht in [[Österreich]] und der Bundesrepublik Deutschland. In einer 1970 vorgenommenen Schätzung ging von von einem verbliebenen Rest an Deutschen von 10% aus.


== Strandbad ==
== Strandbad ==
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* [http://www.fertorakos.hu/ Webseite der Gemeinde Fertőrákos]
* [http://www.fertorakos.hu/ Webseite der Gemeinde Fertőrákos]
* [http://www.watersport.at/start.html Yachthafen Fertőrákos]
* [http://www.watersport.at/start.html Yachthafen Fertőrákos]
* [http://www.hausimsee.at/ Haus im See]


[[Kategorie:Gemeinde]]
[[Kategorie:Gemeinde]]

Version vom 10. Mai 2009, 21:09 Uhr

Wappen Karte
Datei:Wappen fertörakos.gif Datei:Lage fertörakos.jpg
Basisdaten
Land: Ungarn
Politischer Bezirk: Győr-Moson-Sopron
Fläche: 99,68 km²
Höhe über dem Meeresspiegel: Meter ü. A.
Einwohner: 2.182
Postleitzahl: 9421
Telefonvorwahl: +43 6 99
Gemeindeamt: Fő utca 139
9421 Fertőrákos (Kroisbach)
Offizielle Website: http://www.fertorakos.hu/
Seezugang: ja
Strandbad: Fertőrákosi strandfürdő
Marina: ja

Fertőrákos (deutsch Kroisbach) ist eine Gemeinde in Ungarn am Südufer des Neusiedler Sees. Der Ort liegt etwa 10 km von der österreichisch-ungarischen Grenzstadt Sopron entfernt. Fertőrákos ist die einzige ungarische Gemeinde mit Seezugang und Marina. Das Strandbad liegt etwa 2,5 km außerhalb des Ortskerns und ist mit dem Auto erreichbar. Die neben dem Strandbadgelände im Wasser stehenden Pfahlbauten sind private Ferienhäuser, die über einen langen Steg miteinander verbunden sind. Das vom Bad aus letzte Haus ist das Haus im See. Hier befand sich auch der ehemalige, gemeinsame Grenzposten. Seit Inkrafttreten des "Schengenabkommens" ist Ein- und Ausklarieren nicht mehr notwendig.

Geschichte

Urkundlich wurde der Ort erstmalig 1199 unter dem Namen Racus erwähnt. Aus dem Jahr 1457 datiert die erstmalige Bezeichnung als Krewspach, nachfolgend Kroisbach. Kroisbach gehörte seit dem Hochmittelalter zum geschlossenen deutschen Sprachgebiet Westungarns. Der Anteil jener, die sich als Deutsche bezeichneten war in den Volkszählungen der Jahre 1880 bis 1930 immer über 90 % (1880: 90,9%, 1920: 96,6%, 1930: 96%). Fertőrákos (Kroisbach) gehörte zu den acht umliegenden Gemeinden von Sopron, die sich in der Volksabstimmung 1921 für den Anschluss an Österreich entschieden. Durch Manipulationen in den Ergebnissen der Volksabstimmung musste Kroisbach bei Ungarn verbleiben. 1945/46 wurden die deutschen Einwohner vertrieben und fanden größtenteils Zuflucht in Österreich und der Bundesrepublik Deutschland. In einer 1970 vorgenommenen Schätzung ging von von einem verbliebenen Rest an Deutschen von 10% aus.

Strandbad

Das Strandbad in Fertőrákos ist ein typisches Seebad am Neusiedler See Ufer, dessen weitläufige, begrünte Fläche Raum für Erholung bietet. Der flache Uferbereich ist auch für kleine Kinder bestens geeignet. Es finden sich diverse Hotdog- und Eisstände. Neben dem Strandbad legen die Fährschiffe von und nach Mörbisch an.

Sehenswürdigkeiten

Fertőrákos liegt im Nationalpark Neusiedler See - Seewinkel bzw. Fertő-Hanság. Von den Weinbergen am südlichen Ortsende hat man einen schönen Ausblick über den Schilfgürtel und den Nationalpark.

Kőfejtő

Der Steinbruch in Fertőrákos (ungarisch Kőfejtő) ist ein vor Millionen Jahren entstandenes Kalksteinmassiv, das über Jahrzehnte dem Abbau von Baumaterialien diente. Die dadurch entstandenen geraden Felsenwende bilden heute Aushöhlungen, die seit 1970 im Sommer als imposante Kulissen für Opernvorführungen dienen. Die besondere Akkustik der Hohlräume wir auch für andere Musikdarbietungen gerne genutzt.

Datei:Fertörakos ferienhäuser.jpg
Ferienhäuser in Fertőrákos

Weblinks