Basilika Frauenkirchen

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Basilika Frauenkirchen
Die Basilika Frauenkirchen wurde ab 1695 als Stiftung Paul Esterházys von Francesco Martinelli errichtet und gilt in ihrer Einheit von Bau, Ausstattung und Einrichtung als schönster barocker Kirchenraum und bedeutendste Wallfahrtskirche des Burgenlandes.

Seit dem Mittelalter bildet die barocke Basilika "Maria auf der Heide" mit dem angeschlossenen Franziskanerkloster das geistige und religiöse Zentrum des Seewinkels. Der auf einer Grünanlage vor der Basilika angesiedelte Kalvarienberg ist in seiner Form einzigartig. Besondere Berücksichtigung verdienen die Wandmalereien von Antonio Colomba und die repräsentativen Räume des Franziskanerklosters.

Basilica Minor

Frauenkirchen wurde 1990 zur Basilica Minor und damit zur ersten Basilika im Burgenland erhoben. Basilica minor ist ein besonderer Ehrentitel, den der Papst einer bedeutenden Kirche unabhängig von ihrem Baustil verleiht. Die manchmal benutzte Bezeichnung Basilica pontifica (Päpstliche Basilika) wird falsch, wenn, wie 2006 angekündigt, die Basilicae maiores in Päpstliche Basiliken umbenannt werden.

Geschichte

Es ist unklar, seit wann die Kirche am heutigen Ort steht. Es gibt Vermutungen, wonach schon ein vorchristliches Aphroditeheiligtum besand, das nach der Christianisierung als Marienheiligtum weitergelebt hat. In einer verschollenen Urkunde von 1335 wird Frauenkirchen als viel besuchter Wallfahrtsort beschrieben. Diese Kirche wurde im Türkenjahr 1529 zerstört, das Gnadenbild blieb jedoch wie durch ein Wunder unversehrt. Nach der Zerstörung blieb die Kirche über 100 Jahre eine Ruine. Erst als sie in den Besitz des Hauses Esterhàzy kam, wurde die Kirche wieder aufgebaut. Franziskanerpatres wurden zur seelsorgerischen Betreuung der Menschen geholt.

1680 waren die Wiederaufbauarbeiten Kirche und Kloster fertig. Doch schon drei Jahre später zerstörten die Türken Kirche und Kloster erneut. Als Paul Esterhàzy 1687 in den Fürstenstand erhoben wurde, gelobte er, in Frauenkirchen eine Kirche zu Ehren der Gottesmutter zu errichten.

1695 wurde unter Baumeister Francesco Martinelli mit dem Neubau der Kirche begonnen. 1702 konnte sie geweiht werden. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gnadenbild in Wien verwahrt. Dass die Kirche ein Jahrzehnt russische Besatzung unbeschadet überstand, ist dem Geschick des damaligen Pfarrers zu verdanken. Seit damals wurde die Kirche innen und außen gründlich saniert.

Kontakt

Kloster und Pfarre der Franziskaner, Kirchenplatz 2, A-7132 Frauenkirchen, Tel.: +43 (2172) 2224, Fax: +43 (2172) 222411