Bienenfresser

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Der Bienenfresser (Merops apiaster) ist ein auffallend bunter Vogel aus der gleichnamigen Familie der Bienenfresser (Meropidae).

Aussehen und Verhalten

Der Bienenfresser wird im Schnitt 28 cm gross und ist einer der buntesten Vögel von Europa. Seine auffälligen Merkmale sind eine türkisfarbener Bauch- und Brustbereich rostbraune Scheitel-, Nacken- und Rückenpartien und Flügel, die ebenfalls in diesen beiden Farben gehalten sind. Über dem gelblichen Kinn befindet sich ein schwarzer Augenstreif. Charakteristisch sind zudem der relativ lange, leicht gebogene Schnabel und die verlängerten mittleren Steuerfedern, die allerdings nur beim Altvögel vorkommen.

Verbreitung und Lebensraum

Der Bienenfresser bevorzugt wärmeres Klima. Trockenrasen mit einzelnen Bäumen und Büschen, extensive Weinbau- und Ackerflächen, insektenreiche Brachen sind der bevorzugte Lebensraum des Bienenfressers. Sein Verbreitungsgebiet reicht von Südwest- und Vorderasien, Nordwestafrika sowie Süd- und Südosteuropa nordwärts bis Südostpolen, wo er seit den 1960er Jahren brütet. Gelegentlich brütet der Bienenfresser auch erheblich weiter nördlich. In den steilen Löss hängen findet er ideale Voraussetzungen für seinen Nistplatz.

Eine bekannte Brutkolonie befindet sich in den Lößabbrüchen derder Steilwand des Ungerberges zwischen Weiden am See und Gols. Lokalklima und Habitat entsprechen hier den Anforderungen. Die Kolonie ist ein beliebtes Ziel für Ornithologen. Eine erhebliche Kolonie errichtet in den Sandhöhlen ab Mai bis Ende Juli ihre Nistplätze - die Jungen schlüpfen 20 bis 22 Tage nach der Eiablage.

Fotogalerie

Ernährung

Der Bienenfresser ist ein hochspezialisierter Insektenjäger, der von einer Warte aus in kurzen schwalbenartigen Jagdflügen größere Fluginsekten erbeutet. Zur Hauptbeute gehören Hautflügler wie Bienen, Wespen, Hummeln, aber auch fliegende Käfer, Libellen und Zikaden. Bei Imkern sind Bienfresser demgemäß nicht sehr beliebt.

Gefährdete Art

Der Bienenfresser ist in Österreich in seinem Bestand gefährdet. Der Grund dafür ist u.a. der Mangel an geeigneten Brutwänden sowie die Intensivierung der Landwirtschaft, durch die ihm von Jahr zu Jahr die Nahrungsgrundlage entzogen wird.