Eisenburg

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Komitat Eisenburg um 1890
Das Komitat Eisenburg (ungarisch Vas vármegye) war eine historische Verwaltungseinheit (Komitat) im Königreich Ungarn. Hauptstadt des Komitates war die Stadt Eisenburg (ungarisch Vasvár). Der ungarische Name von Eisenburg geht auf die historische Bedeutung in der Eisenverarbeitung (Eisen- ungar. vas) bzw. die hier gelegene Burg (ungar. vár) zurück.

Das Gebiet liegt im heutigen Ungarn auf der Fläche des heutigen Komitats Vas sowie in den östlichen Landesteilen Österreichs (auf dem Gebiet des heutigen Burgenlands) und dem nördlichen Slowenien (Prekmurje).

Die Hauptstadt des Komitates war ursprünglich die gleichnamige Stadt Eisenburg (ung. Vasvar), später wurde es Steinamanger (ung. Szombathely).

Die Grenzen des Komitates Eisenburg waren die österreichischen Kronländer Niederösterreich und Steiermark sowie die ungarischen Komitate Ödenburg (Sopron), Wesprim (Veszprém) und Zala.

Das Komitat bestand aus den Stuhlbezirken Celldömölk (ehemals Kleinmariazell), Oberwart (ehemals Felsőőr), Körmend (ehemals Kirment), Kőszeg (ehemals Güns), Muraszombat (ehemals Olsnitz), Güssing (ehemals Németújvár), Sárvár (ehemals Kotenburg bzw. Rotenturm an der Raab), Szentgotthárd (ehemals St. Gotthard), Szombathely (ehemals Stein am Anger), Vasvár (ehemals Eisenburg).

Die Städte Oberwart und Güssing liegen im heutigen Österreich, Murska Sobota im heutigen Slowenien, alle anderen Orte im heutigen Ungarn.

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges und dem Zerfall der österreich-ungarischen Doppelmonarchie forderte die provisorische Nationalversammlung der Republik Deutschösterreich am 22. November 1918 dass „die geschlossenen deutschen Siedlungsgebiete der Komitate Pressburg, Wieselburg, Ödenburg und Eisenburg“ […] „diesen deutschen Siedlungen das gleiche Selbstbestimmungsrecht zuerkannt werde“ […] „das allen anderen Völkern Ungarns eingeräumt ist.“