Hölzlstein

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Hölzlstein
Der Hölzlstein ist ein rund 10 mal 20 Meter großer Kalkstein mit 157 Metern Höhe, in der Katastralgemeinde Oggau und bildet einen Teil der Ruster Vorberge. In der Region wird der Hölzlstein auch Gschissastoan oder Ayers Rock vom Burgenland genannt. Der Hölzlstein ist Namensgeber für lokale Weinabfüllungen (zB Gewürztraminer Hölzlstein) und darüber hinaus eine Geocaching-Location. Die Rosaliakapelle liegt in unmittelbarer Nähe des Hölzlsteins.

Entstehung, Geologie und Lage

Der Felsen ist ein urzeitliches Meeresriff und stammt aus jener Zeit, in der die Gegend noch unter dem Meeresspiegel lag. Geologisch betrachtet ist der Hölzlstein eine Leithakalkklippe, die aus tertiärem Kalksandstein besteht, der an seiner höchsten Stelle in Form einer kleinen, weithin sichtbaren Felsformation an die Oberfläche tritt, die sich markant von der Umgegend abhebt und von weitem sichtbar ist. Will man auf den Hölzlstein gelangen, muss man zunächst der Verbindungsstraße von Schützen am Gebirge nach Oggau folgen und gelangt dorthin über Feldwege oder alternativ durch die Weingärten und Wiesen. Der Hölzlstein ist zwischen Oggau, Schützen am Gebirge und Donnerskirchen rund rund 1 km nordöstlich des Naturschutzgebietes Goldberg gelegen.

Geschützter Lebensraum Hölzlstein

Der Hölzlstein ist ein durch Bescheid vom 22. April 1997, Zl. IV-U-27/3-1997, Landesamtsblatt Nr. 289/1997, geschützter Lebensraum, wobei das geschützte Trockenrasengebiet 2,7 ha beträgt. Der Kalksandstein wird von einer gehölzfreien, ehemals beweideten Trockenrasenvegetation umgeben, die den Großteil des Gebietes umfasst. Die angrenzenden Flächen sind landwirtschaftlich genutzte Flächen mit Weinkulturen, Brachen und Wiesen.

Legenden

Um den Hölzlstein haben sich Legenden und Sagen gebildet und er soll zudem vormals als Kultstätte und Kraftplatz gedient haben. Am bekanntesten ist die Legende / Sage vom Hexenkirtag am Hölzlstein. Der Sage sollen dereinst Hexen am Hölzlstein gewohnt haben. Eine davon war mit einem lokalen Wirt liiert, den sie kennen lernte, als sie gerade vom Hexenkirtag am Hölzlstein kam. Die Hexe konnte sich in eine Ziege verwandeln. Am Hölzlstein wurde in der Hexenkuchl, einer von Blöcken gebildeten Kammer am Hölzlstein, Hexensuppe gekocht. Hoch heute wird jedes Jahr aus Anlass der Musterung von den künftigen Soldaten / Zivildienern Ende August ein Kirtagbaum am Hölzlstein aufgestellt.

Klettern

Der Hölzlstein gilt mit 157 m als niedrigster Kletterberg Österreichs, wobei die an ihm geschätzten Vorteile darin liegen, dass die Ausrüstung nicht weit getragen werden muss. Der Normalweg bietet eine 5m-Flanke im 1. Grad. Der wunderschöne Überhang wird rund um den 7. Schwierigkeitsgrad angesiedelt.

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