Stoabiaglhittn

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Stoabiaglhittn

Die Stoabiaglhittn ist die einzige noch erhaltene Hüterhütte in den Weinbergen von Mörbisch. Sie wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erbaut und ist nach den Weinriede Steinbügel benannt. Sie wurde vom Weinbauverein Mörbisch mut Unterstützung der Gemeinde 1989 renoviert.

Hiatahittn

Rauchfang der Stoabiaglhittn

Schon im Mittelalter beschäftigen Weinbauer Leute, um die reifen Weinbeeren vor Schädlingen und Dieben zu schützen. Diese Feldhüter wurden in Umgangssprache Hiata bezeichnet. Sie waren meist unverheiratete, kräftig gebaute junge Männer, die der Grundherr oder Stadtherr bzw. Bürgermeister angelobte. Sie verpflichteten sich dazu, Tag und Nacht in den Weingärten Wache zu halten.

Als Unterkunft wurden für sie Hütten wie die Stoabiaglhittn errichtet, die zumeist aus Stein gebaut und mit einer Seite in den Hang des Weinberges geschlagen waren. Die Mauern waren bis zu 50cm dick. Der Platz für die mit Erde bedeckte Hütte war so gewählt, dass der Hiata das von ihm zu bewachende Weinbaugebiet bestmöglich überblicken konnte.

Die Hütten bestanden, wie auch die Stoabiaglhittn, aus einem einzigen Raum ohne Fenster mit einer Holztür am Eingang. Auch die Einrichtung war einfach. Neben einer gemauerten Feuerstelle mit offenem Rauchfang gab es eine Holzpritsche, einen Tisch, einen Stuhl und eine Wandnische. Als Waschgelegenheit diente lediglich ein Wasserkübel.

Lage