Angeln

Aus NeusiedlerseeWiki
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Zander

Angeln ist die Ausübung der Fischerei mit der Handangel. Die Angel besteht im Allgemeinen aus einer Angelrute, einer Angelrolle zum Aufrollen der Schnur und einem Vorfach, das ist eine Schnur zwischen Hauptschnur und Haken, die in der Regel dünner ist als die Hauptschnur. Als Bindeglied zwischen Hauptschnur und Vorfach werden in der Regel Wirbel eingesetzt. Im einfachsten Fall kann jedoch auch nur mit Schnur und Haken geangelt werden.

Fischerkarten am Neusiedlersee

Das Fischen im Burgenland wird im Burgenländischen Fischereigesetz geregelt. Für die Ausübung der Fischerei ist entweder eine Fischereikarte oder eine Fischergastkarte erforderlich. Die Fischereikarte gilt für 1-3 Jahre und kann bei der Bezirkshauptmannschaft beantragt werden. Zusätzlich bedarf es einer Lizenz (Sportfischerkarte) für den Neusiedler See, die an zahlreichen Verkaufsstellen, so etwa beim Magistrat Rust, Conradplatz 1, erhältlich ist . Es werden Tageskarten und Wochenkarten ausgegeben.

Saisonkarten sind nur beim Obmann des Burgenländischen Fischereiverbandes, Leopold Krenn, Wiener Straße 66, 7082 Donnerskirchen, Tel. 02683/8368, Mobil 0664/9794176, erhältlich. Tages- und Wochenkarten können von folgenden Ausgabestellen bezogen werden:

  • Breitenbrunn: Gasthaus Laterndlkeller, Tel. 02683/5281
  • Gols: Fischrestaurant Emmerich Varga, Tel. 02173/2231
  • Illmitz: Gasthaus Seewirt, Ernst Lang, Tel. 02175/2168
  • Jois: Gasthaus Steinwandtner, Tel. 02160/8343
  • Mörbisch: Schiffahrtsbüro Hermann Drescher, Tel. 02685/8820
  • Neusiedl: Tourismusbüro Neusiedl, Tel. 02167/2229
  • Oggau: Campingbüro Oggau, Te. 02685/7271
  • Podersdorf: Tourismusbüro Podersdorf, Tel. 02177/22270
  • Purbach: Tourismusbüro Purbach, Tel. 02683/5920
  • Rust: Magistrat Freistadt Rust, Tel. 02685/202-14
  • Siegendorf: Angelsport Martina Zechmeister, Tel. 02687/20075
  • Weiden am See: Tourismusbüro Weiden, Tel. 02167/7427-0 + 7641
  • Winden: Robert Hoffmann, Tel. 02160/7156

Schonzeiten & Brittelmaße

Folgende Schonzeiten und Brittelmaße sind zu beachten:

Hecht: 16. Feber - 31. März, 50 cm Zander: 1. April - 30. April, 45 cm Karpfen: 1. Mai - 31. Mai, 35 cm Schleie: 1. Mai - 31. Mai, 25 cm Wels: 16. April - 30. Juni, 50 cm Aal: 40 dag

Verbote

Am Neusiedler See bestehen folgende Verbote: a) Fischen mit Legeangeln und Gaberln. b) Anfüttern von Fischen und Fischen unter Eis. c) Fischen vom Boot während der Nachtzeit. d) Aufenthalt und das Fischen im Schilfgebiet. e) Entnahme von mehr als einem Raubfisch und mehr als drei Friedfischen pro Tag.

Artenvielfalt

Der Neusiedlersee beherbergt etwa 30 Fischarten, wobei die größte Artenvielfalt an den Schilfrändern zu beobachten ist. Unter anderem sind Aal, Bartgrundel, Blaufelchen, Weißfelchen bzw. Bodenrenke, Flussaal, Großer Stichling, Hecht, Karausche, Karpfen, Moderlieschen, Rotfeder, Schlammpeitzger, Schleie, Wels und Zander vertreten.

Neben Sportfischern erfolgt auch eine Befischung des Bestandes von Berufsfischern am See mittels Reusen, wobei vor allem die Speisefische Aal, Zander, Karpfen und Hecht gefischt werden. Der jährliche Ertrag liegt bei rund 50 Tonnen. Die Fischerei in den Naturschutzgebieten Wörtenlacken und Lange Lacke wurde eingestellt.

Jährlich werden Fische im See ausgesetzt. Die Besatzmaßnahmen sind seit 1975 in einem bilateralen Vertrag mit Ungarn geregelt. Der Aal ist im See nicht heimisch und pflanzt sich auf natürlichem Wege nicht fort. Er ist jedoch der wichtigste Fisch für die Berufsfischerei.Immer wieder starben die Fische im Neusiedler See aus. Zuletzt bildete sich bei niedrigem Wasserstand 1929 eine durchgehende Eisdecke, die bis zum Seeboden reichte und alle Fische verenden ließ.

Alle von Berufsfischern ausgebrachten Reusen sind einheitlich mit weißen Bojen gekennzeichnet um sie für Wassersportler sichtbar zu machen. Um sich selbst und den Fischern Ärger, Mühe und Kosten zu ersparen, sollten diese Bojen in gebührlichem Abstand umfahren werden.

Fanghinweise

Der Neusiedler See hat wie auch andere Seen eigene, von der Natur vorgegebene Regeln, denen sich die Fischerei anpassen muss. So ist bei Starkwind in den Kanälen, von denen der Wind Richtung See hinaus weht, meist mit geringem Fangerfolg zu rechnen, zumal methanhaltiges Wasser aus den Schilfflächen in die Kanäle gesogen wird und dabei der Sauerstoffgehalt sinkt. Bessere Voraussetzungen finden sich in Bereichen an denen die Wellen anschlagen können und sich auf diese Art mit Sauerstoff anreichern können. Da der direkte Zugang zum See großteils nur an Stellen mit öffentlichen Badeplätzen oder Hafenanlagen möglich ist, verbessert ein Boot die Fangchancen erheblich. Die Badeplätze bzw Häfen sind meist über Dämme erreichbar und sind insbesondere in den Sommermonaten stark frequentiert. Beinahe überall sonst liegt ein breiter Schilfgürtel zwischen Ufer und dem Wasser.

Literatur