Rosaliakapelle
Die Rosaliakapelle befindet sich zwischen Donnerskirchen und Oggau direkt neben der L209 unweit des Hölzlsteins.
Geschichte
Die Kapelle wurde anlässlich der Pestepidemie errichtet, die vom 5. August bis zum 12. Dezember 1713 in Oggau 95 Opfer forderte und damit mehr als 10 % der damaligen Einwohner dahinraffte. Aus Dankbarkeit für die überstandene Seuche errichtete die Gemeinde Oggau unter Pfarrer Gregor Schiwampl und dem Bürgermeister Paul Hackstock im Jahr 1715 das Heiligtum auf einer Anhöhe außerhalb des Ortes, welches der Pestheiligen Rosalia gewidmet wurde.
Der Rosaliatag, der 4. September, wurde ein Jahr später zum Gemeindefeiertag erklärt. An diesem Tag fand traditionell eine Prozession und ein Festgottesdienst in der Kapelle statt. Heute gedenkt man am Rosaliatag dieser Tradition nach wie vor durch einen Abendgottesdienst.
Im Jahr 1996 wurde die Kapelle vom Kulturverein Oggau außen und innen restauriert.
Architektur
Die Kapelle stammt aus dem Barock und hat ein abgewalmtes Satteldach, einen hölzernen Dachreiter am First und ist mit Holzschindeln gedeckt. Das von Josef Molitor, einem Maler aus Sopron, stammende Altarbild aus dem Jahr 1833 zeigt die Heilige Rosalia. Die vier farbigen Fenster wurden 1893 von Josef Mayrhofer, dem Raabner Domherren, gestiftet, der in Oggau geboren wurde. Die Statuen der Pestheiligen Sebastian und Rochus wurden vom Oggauer Holzschnitzer Josef Binder angefertigt.
Karte
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