Evangelische Kirche Gols

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evangelische Kirche in Gols

Die Evangelische Kirche Gols wurde beginnend mit 1783 errichtet. Gottesdienste finden an jedem Sonn- und Feiertag um 09.00 Uhr statt.

Geschichte der Kirche

Der Grundstein für die Kirche in Gols wurde am 21. August 1783 gelegt. 1818 brach ein Großbrand aus, der neben der Schule und einem Drittel des Dorfs auch die Kirche vernichtete. Die Kirche wurden jedoch bald wieder aufgebaut. 1851 wurde der Orgelbau durch Franz Ullmann, Wien, vollendet. 1887 wurde die Kirche erweitert und in neugotischem Stil gestaltet. Am 13. Oktober 1887 erfolgt die Grundsteinlegung für den 47 Meter hohen Turm. Die Arbeiten daran werden am 11. November 1888 vollendet. Die Gesamtkosten für die Renovierung betrugen 4000 fl. In den Wirren der beiden Weltkriege blieb die Kirche unbeschädigt. 1976 wurde die Generalsanierung der Kirche abgeschlossen. Die Emporen wurden entfernt, der Altarraum umgebaut und der Innenraum neu gestaltet. Wesentlicher Bestandteil der Neugestaltung waren 11 Bleiglasfenster und 1 Rosette von Frau Prof. Hannelore Knittler-Gesellmann, Mattersburg (besondere Intensität der Farben und expressive Dichte der Darstellung)

Geschichte der Evangelische Gemeinde in Gols

Schon um 1525 machen sich in Gols Einflüsse der von Wittenberg ausgehenden Reformation bemerkbar und bereits 1550 ist Lutherisches Gedankengut fest in der Gemeinde verankert. Bis 1673 waren 17 evangelische Pfarrer in Gols tätig. Für den Gottesdienst wurde bis dahin die katholische Kirche genutzt, die am 11. November 1673 den römisch-katholisch Gläubigen zurückgegeben werden musste. Ab 1674 setzte auch ein Versuch der Rekatholisierung ein, der jedoch an der hartnäckigen Weigerung der Bevölkerung scheiterte.

Die Bevölkerung in Gols gehörte in früheren Zeiten dem römisch-katholischen Glauben an. Das Gründungsjahr der Pfarre ist ebenso wie das Baujahr der katholischen Kirche unbekannt, da 1721 bei einem Brand der Kirche alle Aufzeichnungen vernichtet wurden.

Wie auch im übrigen Burgenland faßte die Lehre Luthers auch in Gols rasch Fuß. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts war Gols rein protestantisch. Im Jahre 1583 kam der erste evangelische Pfarrer und der erste evangelische Lehrer ins Dorf. Von 1645 bis 1673 hatten die Protestanten die katholische Kirche in ihrem Besitz. Im Jahr 1730 zählte Gols 226 Katholiken und 1248 Protestanten, obwohl der evangelische Pfarrer und der Lehrer vertrieben und der Glaube verboten war.

Nach Erlass des Toleranzpatentes durch Josef II. im Jahre 1781 baute die Evangelische Gemeinde in Gols Protestanten ihre erste eigene Kirche und eine Schule.

Die Evangelische Pfarrgemeinde A.B. Gols ist mit ihren rund 3.300 Mitgliedern die größte Evangelische Pfarrgemeinde des Burgenlandes. Zum Gemeindebereich gehören auch die Tochtergemeinden Neusiedl am See und Tadten so wie die Evangelischen des Seewinkels. Der größte Teil der Bevölkerung von Gols, etwa 75%, sind auch heute noch evangelisch nach dem Augsburger Bekenntnis.

Ausgestaltung

In der evangelischen Kirche befindet sich das einzige Altarbild des Burgenlandes aus der Donauschule. Dieses Altarbild ist gleichzeitig das älteste Altarbild in den evangelischen Kirchen des Burgenlandes. Beachtenswert ist auch die Rokoko - Kanzel, die aus dem Jahr 1735 stammt und somit älter ist als das Gotteshaus.

1975 wurden die wunderschönen Glasbildfenster der Mattersburger Künstlerin Hannelore Knittler-Gsellmann eingebaut, die so ihre erste große Arbeit mit diesen Materialien geschaffen hat.

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