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Wenn warme und feuchte Luft in kältere Schichten aufsteigt, so kondensiert der mitgeführte Wasserdampf. Dies führt zur Entstehung einer Haufenwolke (Cumulus) mit knollenartigen Auswüchsen. Bei der Kondensation wird Wärme frei, wodurch die Luftmassen weiter aufsteigen und im oberen Bereich die typische Ambossform ausbilden. Gewitterwolken sind 5 und mehr Kilometern dick werden. Der Amboss besteht aus Eiskristallen, die sich bei Temperaturen zwischen -10 und -15°C in etwa fünf bis sechs Kilometer Höhe aus Wolkentropfen bilden. Durch starke Turbulenzen im Wolkeninneren laden sich die Tröpfchen und Kristalle elektrisch auf. Kräftige Aufwinde bringen kleine, positiv geladenen Teilchen nach oben, während sich größere, negativ geladene Teilchen an der Wolkenunterseite sammeln. Mit der nun negativ geladenen Wolkenbasis und dem positiv aufgeladenen Amboss hat sich eine zweipolige Gewitterwolke ausgebildet. Steigt die Spannung, entladen sich Blitze. Dies tun sie meist im Wolkeninneren oder zwischen den Wolken. Doch unterhalb der negativ geladenen Wolkenbasis wird auch die Erdoberfläche aufgrund der Ladungsinduktion positiv aufgeladen. Dadurch entstehen Blitzentladungen zwischen Wolke und Erde. | Wenn warme und feuchte Luft in kältere Schichten aufsteigt, so kondensiert der mitgeführte Wasserdampf. Dies führt zur Entstehung einer Haufenwolke (Cumulus) mit knollenartigen Auswüchsen. Bei der Kondensation wird Wärme frei, wodurch die Luftmassen weiter aufsteigen und im oberen Bereich die typische Ambossform ausbilden. Gewitterwolken sind 5 und mehr Kilometern dick werden. Der Amboss besteht aus Eiskristallen, die sich bei Temperaturen zwischen -10 und -15°C in etwa fünf bis sechs Kilometer Höhe aus Wolkentropfen bilden. Durch starke Turbulenzen im Wolkeninneren laden sich die Tröpfchen und Kristalle elektrisch auf. Kräftige Aufwinde bringen kleine, positiv geladenen Teilchen nach oben, während sich größere, negativ geladene Teilchen an der Wolkenunterseite sammeln. Mit der nun negativ geladenen Wolkenbasis und dem positiv aufgeladenen Amboss hat sich eine zweipolige Gewitterwolke ausgebildet. Steigt die Spannung, entladen sich Blitze. Dies tun sie meist im Wolkeninneren oder zwischen den Wolken. Doch unterhalb der negativ geladenen Wolkenbasis wird auch die Erdoberfläche aufgrund der Ladungsinduktion positiv aufgeladen. Dadurch entstehen Blitzentladungen zwischen Wolke und Erde. | ||
Grundsätzlich können zwei Typen von Gewittern - nach ihrer Entstehungsursache - unterschieden werden: | |||
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treten an heissen Tagen durch termische Effekte bie labiler Luftschichtung oder in [[Konvektionszone]]n auf und sind meistens isoliert und kleinräumig, können jedoch auch 50 Kilometer Durchmesser erreichen. | |||
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treten in Zusammenhang mit Frontsystemen auf, häufig in der [[Kaltforont]] aber auch in bzw Präfrontal zu einer [[Warmfront]] wenn sich die Luft labilisiert. Frontgewitter treten meist in organisierter Form großräumig auf, sind öfter kaskadiert und von der Jahreszeit unabhängig. | |||
== Gefahren == | == Gefahren == |
Version vom 28. Juli 2010, 00:05 Uhr
Ein Gewitter ist eine meteorologische Erscheinung, bei der es mit Blitz und Donner zu luftelektrischen Entladungen kommt und die an das Vorhandensein von Gewitterwolken (Cumulonimbus, pl. Cumulonimben) gebunden ist. Häufige Begleiterscheinungen von Gewittern sind stürmischer, meist böiger Wind und heftiger Niederschlag. Letzterer kann in Form von Regen, Schnee oder Hagel niedergehen. Heftige Regenfälle werden umgangssprachlich auch als Wolkenbruch bezeichnet, starke Gewitter als Unwetter. Seltene Begleiterscheinungen sind Tornados.
Die Gewitterwahrscheinlichkeit ist auch am Neusiedler See im Sommer wesentlich höher als im Winter.
Entstehung eines Gewitters
Wenn warme und feuchte Luft in kältere Schichten aufsteigt, so kondensiert der mitgeführte Wasserdampf. Dies führt zur Entstehung einer Haufenwolke (Cumulus) mit knollenartigen Auswüchsen. Bei der Kondensation wird Wärme frei, wodurch die Luftmassen weiter aufsteigen und im oberen Bereich die typische Ambossform ausbilden. Gewitterwolken sind 5 und mehr Kilometern dick werden. Der Amboss besteht aus Eiskristallen, die sich bei Temperaturen zwischen -10 und -15°C in etwa fünf bis sechs Kilometer Höhe aus Wolkentropfen bilden. Durch starke Turbulenzen im Wolkeninneren laden sich die Tröpfchen und Kristalle elektrisch auf. Kräftige Aufwinde bringen kleine, positiv geladenen Teilchen nach oben, während sich größere, negativ geladene Teilchen an der Wolkenunterseite sammeln. Mit der nun negativ geladenen Wolkenbasis und dem positiv aufgeladenen Amboss hat sich eine zweipolige Gewitterwolke ausgebildet. Steigt die Spannung, entladen sich Blitze. Dies tun sie meist im Wolkeninneren oder zwischen den Wolken. Doch unterhalb der negativ geladenen Wolkenbasis wird auch die Erdoberfläche aufgrund der Ladungsinduktion positiv aufgeladen. Dadurch entstehen Blitzentladungen zwischen Wolke und Erde.
Grundsätzlich können zwei Typen von Gewittern - nach ihrer Entstehungsursache - unterschieden werden:
1. Wärmegewitter
treten an heissen Tagen durch termische Effekte bie labiler Luftschichtung oder in Konvektionszonen auf und sind meistens isoliert und kleinräumig, können jedoch auch 50 Kilometer Durchmesser erreichen.
2. Frontgewitter
treten in Zusammenhang mit Frontsystemen auf, häufig in der Kaltforont aber auch in bzw Präfrontal zu einer Warmfront wenn sich die Luft labilisiert. Frontgewitter treten meist in organisierter Form großräumig auf, sind öfter kaskadiert und von der Jahreszeit unabhängig.
Gefahren
Die größte Gefahr bei Gewittern geht von extrem starken Wind oder Fallböen (Downbursts) aus. Heftige Regenfälle führen zu Überflutungen und Hagel zu Hagelschäden. Der Grad der Gefahr geht dabei von Windgeschwindigkeit, Niederschlagsmenge und Größe der Hagelkörner aus.
Seltener richten auch Blitze Schäden an. Dazu zählen Kurzschlüsse, Brände oder gar Verletzungen. Unterschieden wird hier zwischen direktem und indirektem Blitzschlg. Dieser Umstand ist besonders für Versicherungsverträge interessant, die oft nur direkten Blitzschlag abdecken. Indirekter Blitzschlag kann aber zB kabelgebundene elektronische Anlagen zerstören.
Am Neusiedler See traten bei Geittern schon des öfteren Schilfbrände auf. Auch Schäden an Gebäuden und Booten kommen vor.
Gewitterwarnung am Neusiedler See
Die beste Gewitterwarnung ist immer noch der regelmäßige Blick in den Himmel. Wenngleich Gewitter durchaus schnell entstehen können, ist keines "plötzlich" da. Am See sind nahezu flächendeckend optische Sturmwarnungen installiert, die zentral ausgelöst werden. Die orangen Blinklichter sind auf erhöhten Standpunkten entlang des Ufers montiert. Auch die Wettervorhersagen in TV, Radio, Teletext und im Internet informieren regelmäßig über die Gewiterwahrscheinlichkeit.